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Stadtverkehr eingeschränkt Westliche Trogstrecke in Emden steht vor Vollsperrung
Autofahrer in Emden müssen sich auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Die Trogstrecke steht mal wieder vor einer Vollsperrung. Aber: Es soll vorläufig die letzte sein.
Autofahrer sollten auf die Autobahn ausweichen: Der blaue Bereich, der dritte Bauabschnitt, der Emder Trogstrecke ist ab dem 10. Juni für mehrere Monate dicht.
Stadt Emden
Emden - Das Emder Matjesfest als besucherstärkste Veranstaltung habe die Stadt noch abwarten wollen, erklärte Hinrich Post, danach aber wird es ernst: Die westliche Trogstrecke in Emden wird ab dem 10. Juni mehrere Monate bis in den Herbst hinein voll gesperrt. Es ist der dritte von fünf Bauabschnitten. Möglich ist ab dem 10. Juni dann nur noch die Fahrt vom östlichen Teil der Straße Am Tonnenhof bis in die Straße Zur Alten Brikettfabrik, so Emdens Fachdienstleiter für den städtischen Straßenverkehr. Nur Fußgängern und fahrradschiebenden Menschen sei das Passieren der gesperrten Strecke gestattet. Die Vollsperrung sei unumgänglich, um die Arbeiten an der jahrelangen Baustelle umsetzen zu können.
Noch können Autofahrer und Lkw den westlichen Abschnitt der 400 Meter langen Trogstrecke nutzen, ab dem 10. Juni ist damit vorläufig erst einmal Schluss. Bild: Peter Saathoff
„Wir haben es hier mit einer hochkomplexen Thematik und einem sehr maroden Untergrund zu tun“, erklärte Nils Andersson, Leiter des städtischen Bau- und Entsorgungsbetriebs (BEE). Die Umsetzung erfolge in einer „schachbrettartigen“ Bauweise, bei der Elemente einbetoniert würden, um der Wasserproblematik im Untergrund Herr zu werden, erklärte Andersson. „Das ist eine neue Bauweise und da können wir den Verkehr leider auch nicht zwischendurch freigeben.“ Die anliegenden rund 20 Gewerbebetriebe sowie die Politik habe die Stadt am Donnerstag über die weitere Planung informiert. Autofahrende Emder werden gebeten, auf die Autobahn auszuweichen.
Alternativ, schlug Post vor, könnten die Emder auch auf Busse ausweichen. Für den Öffentlichen Personennahverkehr seien spezielle Routen entwickelt worden, um den Trog zu umfahren. Diese Routen wolle die Stadt allerdings nicht öffentlich mitteilen, um Verstopfungen der Schleichwege zu vermeiden. Die Empfehlung zum ÖPNV – oder alternativ zum Rad – gelte vor allem für das Delft- und Hafenfest Mitte Juli. „Da können wir wirklich nur an jeden Emder appellieren, das Auto stehen zu lassen.“
Klappt bei der Sanierung absehbar alles wie geplant, dann könnten bereits, noch bevor die Tätigkeit an der westlichen Trogstrecke vollendet ist, die Arbeiten am östlichen Abschnitt beginnen, sodass an beiden Abschnitten parallel gearbeitet würden, sagte Andersson. Genauere Zeiträume stünden allerdings noch nicht fest. Das Ziel sei aber weiterhin, dass die Hauptfahrbahn der Trogstrecke Ende des Jahres fertig saniert ist und in 2025 nur noch Restarbeiten absolviert werden müssen, versprach die Stadt. Die Bauarbeiten laufen inzwischen seit vier Jahren, im Juli 2020 begann die Sanierung. Der aktuelle Kostenrahmen, 8,1 Millionen Euro, werde aktueller Voraussicht nach, nicht überschritten.
Peter Saathoff Emder Zeitung
